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Basler Fasnacht … ohne Chaisen?

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Die Basler Fasnacht wurde zum Weltkulturerbe erkoren. Dies nicht zuletzt auch dank der traditionellen Chaisen mit ihrem exquisiten Auftritt. Diese Chaisen sollen nun verschwinden, weil sich die Zugpferde an der Fasnacht nicht wohlfühlen sollen und somit gefährdet sind.

Einmal mehr scheint zeit- und selbstgerechter Opportunismus und schon fast fanatisch anmutender Aktionismus von selbsternannten Heilsbringern aus dem Umfeld des Tierschutzes zum Durchbruch zu gelangen.

Aufgrund der mangelnden Aufsichts- und Kontroll- pflicht von SP- Regierungsrat Wessels und seinen roten und grünen Bürokraten wurden Rutschgefahren auf SBildschirmfoto 2020-07-05 um 18.18.56.pngtrassenbaustellen im Vorfeld nicht beachtet…und genau auf einer solchen Baustelle sind Pferde ausgerutscht und gestürzt. Und die Stadt (besser gesagt die selbsternannten Tierschützer) schreit auf. Doch Hand aufs Herz; Hufeisen aus Metall auf metallischen Baustellen- platten. Wer käme da nicht ins Rutschen?

 

Nachdem schon früher am Cortège das Wort „Tierquäler“ fiel, hat nun nach diesen Ereignissen der Druck auf die Chaisen weiter zugenommen. Aus allen Ecken haben sich tapfere Tierschutz-Aktionisten gegen Pferde an der Fasnacht starkgemacht und nicht nur das…

Eine Chaisen-Glygge hat am Morgen des Fasnachts Montag 2019 ihre Chaise mit zwei aufgestochenen Reifen angetroffen. Wer wohl für diesen Vandalen Akt verantwortlich ist? Wer möchte die Situation radikalisieren? So geht es natürlich auch nicht!

Es ist schon sehr lange bei den Pferdehaltern üblich, dass die Zugpferde vor ihrem Einsatz an der Fasnacht entsprechend ausgebildet werden und langsam an Lärm und grössere Menschenmengen gewöhnt werden und dies mit grosser Liebe und Sachverstand. In den letzten Jahren werden die Pferde zusätzlich noch von einer Begleitperson geführt. An den Pausenplätzen ist auch ein Tierarzt unterwegs. Wir sind der Meinung dass alles Sinnvolle getan wird um die Tiere an der Fasnacht zu betreuen.

Schon in früheren Zeiten wurde das Pferd domestiziert und als Arbeitshelfer eingesetzt und entsprechend gehalten. Was soll plötzlich falsch daran sein?

Es ist immer der Halter und sein Umfeld der die Qualität der Betreuung erzeugt. In anderen Ländern verfügen Polizei und auch Militär über Pferde bei der Truppe. Diese werden bei Umzügen, Demonstrationen und Paraden eingesetzt. Andere Beispiele sind Kutschenmeisterschaften und Arbeit im Wald, da habe ich noch keinen Tierschützer gesehen…und schon gar nicht in Ländern wo heute noch Pferde zum tägliche Transport und anderen Arbeiten benutzt, geschlagen und geschunden werden.

Das Fasnachts-Comité hat nun für die Fasnacht 2020 weitere, neue Vorschriften erlassen. Die Cortège-Routen am Montag und Mittwoch werden für die Pferde entschärft. Chaisen dürfen ab der Fasnacht 2020 den Steinenberg weder auf der inneren noch auf der äusseren Route passieren. Weitere Vorschriften und Empfehlungen bestehen (s. Fasnachts-Comité).

Nun hoffen wir auf eine unfallfreie Fasnacht 2020 mit vielen eleganten und vornehmen Chaisen, zur Freude der Zuschauer.                                                                                                                   (HRF)

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