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Basler Fasnacht 2024, ein etwas spezieller Jahrgang

ABD 75 Joor

Um es mit einfachen Worten zu sagen, die Meinungen zu dieser Fasnacht sind gespalten. Für die einen ein super Jahrgang, für andere war es nur noch langweilig und weichgewaschen.

Wie die Themen wahrgenommen werden liegt immer im Auge des Betrachtenden, aber es war gut sichtbar dass einige Sujets übervertreten (z.B. künstliche Intelligenz) und andere sind fast unsichtbar gewesen, was da wären weltweiten Kriege und Brennpunkte die doch spürbar das ganze Welt-Klima vergiften, sei es nun mit Bezug auf die Natur oder auf allen politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Ebenen. 

Was auch ganz deutlich wurde, langsam aber sicher zieht sich eine Schlinge um uns Fasnächtler/innen zu unter einem weltverbesserischen Deckmänteli. Gemeint ist die ganze Diskussion um Rassismus, Migration und andere Begrifflichkeiten, die sich unter dem Sammelbegriff "Woke-Virus" ausgebreitet hat.

Das Comité verteilt Merkblätter, im TeleBasel werden scheinheilige Interviews mit einigen Damen zum Thema geführt, welche einem heiligen Kreuzzug gegen böse Laternenverse führen und in einstimmiger Entrüstung alles verurteilen, was nicht gender- und Neu-woke-gesellschaftlich daherkommt. Dabei spielt es keine Rolle ob ein solch "böses" Wörtlein oder Bildlein in einem entsprechenden Kontext oder einer langjährigen Tradition verwendet wurde oder wird. Vermutlich werden demnächst auch Flatulenzen geächtet...

Auch für die ABD war es ein Jahr, welches viel mit Neuanfang, Misserfolgen und steilen Lernkurven zu tun hatte, aber gerade in diesen Situationen hat sich auch wieder die Wahrheit bestätigt, dass sich gemeinsam viel Hürden bessser überwinden lassen als in einem Alleingang.

Aber am Ende haben die Aktiven eine tolle und schöne Fasnacht erleben dürfen. Ausser einem liegengebliebenem Traktor hat nichts die Fahrt des Dante-Kaare aufgehalten und Petrus war einmal mehr dem Cortége freundlich gesonnen und hat seine Regenwolken immer wieder vertrieben oder ferngehalten.. 

 Do zem lääse : ABD - Zeedel 2024

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Basler Fasnacht 2023, grosse Freude und düstere Sujets

 

ABD 75 Joor

Mit dem üblichen Lichterlöschen hat am Montag Punkt vier Uhr morgens der Morgenstrach angefangen.

Es war eine Fasnacht wieder im bekannten Rahmen aber mit zwei Gesichtern. Unbändige Lust am "Fasnacht mache und gässle" und Energie war an der ersten "Nach Corona Fasnacht" spürbar, sogar am TV-Bildschirm. Gleichzeitig war sie auch geprägt von der düsteren Weltlage. Der Andrang war so gross wie schon lange nicht mehr.

Die Sujets, bissige Kommentare zur Gegenwart. So mancher Pointe steckt in den Details, es gab so viele Themen die nachdenklich stimmen.

Bedrohte Freiheitsrechte, Queeren- und Frauenrechte, bedrohtes Klima und die dazugehörenden Klimakleber, aggressive Atommächte gesteuert von Putin, Xi und Biden, kulturelle Aneignung angefangen bei Rastazöpfen und -musik. Einmal mehr versammelten sich am Mittwochvormittag wieder ein paar Leute und protestieren gegen den Einsatz von Pferden an der Fasnacht, egal wie sehr sich die Fuhrhalter, das Comité und nicht zuletzt die Chaisencliquen zu Kompromissen bereit erklären und sich immer schärferen Regeln anpassen. 

Es ist immer wieder erstaunlich und eindrücklich wie es kleine Minderheiten mittlerweile fertig bringen, den Rest der Gesellschaft zu beeinflussen.

Eine andere Minderheit kreierte auch die Preise für die Verpflegung uff dr Gass. Um die 10 Franken für Määlsubbe oder Kääswaie, nit schych fir das was es isch...so waren dann die Cliquenkeller auch gut gefüllt.

Bref und trotz allem, 2023 ein toller Jahrgang der viel Freude gemacht hat, ob den Aktiven oder angereisten Gästen.
Z`Basel isch wider Fasnacht!

 Do zem lääse : ABD - Zeedel 2023

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Basler Fasnacht 2022: E ganz bsundere Joorgang

 

ABD 75 Joor

Wer von den Aktiven und Zuschauern wollte das bestreiten. Die Sonne lachte über alle Backen die Sie hat und das war auch in den Gesichtern von Besuchern und Fasnächtlern, Gross und Klein zu sehen. Drei Tage gässle, schränze und intrigiere nach Herzenslust. Bilder die allen so gefehlt haben und es wurde aus der Not eine Tugend gemacht.

Die "alten"  Goschdym, Larven und Laternen hervorgeholt und entstaubt, wo nötig mit ein paar Handgriffen und Pinselstrichen die Aktualität hergestellt. Wohl am meisten Ideen mussten wir Wäägeler entwickeln, aber wie sich zeigte wurden wie immer kreative Lösungen gefunden.

Was am meisten aufgefallen ist, trotz fehlender Präsenz des Comités gab es keine übermässigen Staus, die Route entwickelte sich fast wie von selbst und vor allem...noch nie habe ich einen respektvolleren Umgang unter den Fasnächtlern aller Kategorien gesehen. Es gibt keine entsprechende Superlative für den Jahrgang 2022, deshalb bleiben wir einfach...

Es isch ebbis ganz Bsunders gsi!

Wir von der ABD haben in diesem Jahr das 75 Jahr - Jubiläum feiern wollen mit einem prächtigen Wagen und allem Drum und Dran. Es wurde nur ein kleines Wägeli mit einem bescheidenen Auftritt. Aber alle die dabei waren haben es in vollen Zügen genossen. Es wird im Laufe diesen Jahres intern noch weiter gefeiert und angestossen werden auf die nächsten 75 Jahre. 

 Do zem lääse : ABD - Zeedel 2022

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Basler Fasnacht 2020, kann ein Hauch von Normalität einkehren?

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Sicher ist nur, solange Bundesbern und die Kantone auch nur eine Massnahme aufrechterhalten, ist die „Unfreiheit“ noch nicht vorbei. Damit ist auch das „Tracking“ gemeint…

Oder hat irgendjemand vor ein paar Jahren, als die Zahlen der Grippetoten Europas weit höhere Zahlen erreicht haben nur einen nennenswerten Mucks bezüglich Abstand und Lockdown gehört? JA, eine Kampagne mit pfeifenden Rolltreppenfahrenden hat es gegeben, aber mehr nicht.

Nein, warum mehr tun, es gab ja eine Impfung…

Den Jackpot wird die Firma erhalten, welche zuerst ein halbwegs vernünftig wirkendes  Impfmittel auf den Markt bringt, danach wird Corona, wie es auch bei den anderen Grippeviren der Fall ist und war, nicht mehr die bisherige Aufmerksamkeit erhalten.

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Guerilla-Morgestraich während der Coronavirus-Krise...

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Es ist so traurig, dass wir sogar einen Artikel aus fremden Federn abbilden, soweit musste es kommen,,, 

Artikel der NZZ vom 2.3.2020 Guerilla-Morgestraich während der Coronavirus-Krise: Die Basler feiern ihre «FasNicht»

Sie sangen, statt zu pfeifen und zu trommeln: Die Basler Fasnacht wurde wegen der Coronavirus-Epidemie zwar abgesagt. Dennoch versammelten sich zahlreiche Fasnächtler Punkt vier Uhr morgens in der Altstadt zu einem leisen und unorganisierten Happening.

Ist es verboten, nachts um vier in einem eigenartigen Gewand und mit einer Larve unter dem Arm durch die Basler Altstadt zu spazieren? Wer jedenfalls geglaubt hat, dass sich die Baslerinnen und Basel nur wegen eines unbekannten Virus ihren Morgestraich nehmen lassen, sieht sich an diesem Montagmorgen getäuscht: Hunderte, wenn nicht gar über tausend strömen frühmorgens in die kalte Stadt, wo Schlag vier Uhr eigentlich die «drey scheenschte Dääg» beginnen sollten. Am Freitag ist aus diesem Basler Traum ein Albtraum geworden. Und es bleibt nichts anderes übrig, als statt Fasnacht wenigstens die «FasNicht», so gut es geht, zu feiern. Ist das verboten, solange die Stadt nur ähnlich bevölkert ist wie an einem gewöhnlichen Shopping-Samstag?

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Basler Fasnacht … ohne Chaisen?

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Die Basler Fasnacht wurde zum Weltkulturerbe erkoren. Dies nicht zuletzt auch dank der traditionellen Chaisen mit ihrem exquisiten Auftritt. Diese Chaisen sollen nun verschwinden, weil sich die Zugpferde an der Fasnacht nicht wohlfühlen sollen und somit gefährdet sind.

Einmal mehr scheint zeit- und selbstgerechter Opportunismus und schon fast fanatisch anmutender Aktionismus von selbsternannten Heilsbringern aus dem Umfeld des Tierschutzes zum Durchbruch zu gelangen.

Aufgrund der mangelnden Aufsichts- und Kontroll- pflicht von SP- Regierungsrat Wessels und seinen roten und grünen Bürokraten wurden Rutschgefahren auf SBildschirmfoto 2020-07-05 um 18.18.56.pngtrassenbaustellen im Vorfeld nicht beachtet…und genau auf einer solchen Baustelle sind Pferde ausgerutscht und gestürzt. Und die Stadt (besser gesagt die selbsternannten Tierschützer) schreit auf. Doch Hand aufs Herz; Hufeisen aus Metall auf metallischen Baustellen- platten. Wer käme da nicht ins Rutschen?

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Wie wohltuend…

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Nachdem sich im Sommer 2018 eine unglaublich unnötige Riesenblase an Vorwürfen zum Thema Rassismus gebildet hatte, ausgelöst durch einen kleinen Studenten der nicht den Mut hatte direkt mit den Cliquen zu sprechen, gab es im Herbst ein starkes Zeichen der Vernunft und Verbundenheit mit der Verleihung der Ehrung von der Vereinigung „Starke Region“. Hier ein Auszug des Communiqués:

„Anerkennungspreis für eine Starke Region 2018 an die Basler Fasnacht“

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Weltkulturerbe "Baseler Fasnacht" - Fluch und Segen zugleich?

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Weltkulturerbe „Basler Fasnacht“ – Fluch und Segen zugleich?

Anfangs Dezember 2017 ging ein freudiger Aufschrei durch die Stadt Basel – zumindest durch die Basler Fasnachtswelt. Hat es doch geklappt mit der ersehnten Aufnahme in die Repräsentative UNESCO-Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit. Erfreulicherweise hat Bundes-Bern die Randregion Basel ausnahmsweise nicht vergessen -wie in so vielem-, sondern in Zusammenarbeit mit dem Fasnachts-Comité und vielen Fasnächtlern, die Kandidatur bei den zuständigen Stellen der UNESCO zur AuBildschirmfoto 2020-07-05 um 13.48.44.pngfnahme in eben die genannte Liste eingereicht.

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